Geschichte

Domus Dei, der Lübecker Dom

Menschen bauten Kathedralen. Sie taten es zum Lobe Gottes, sie erprobten zugleich ihr technisches Können - und sie bauten Kathedralen, weil diese Türme, die das Bild der Stadt von weitem bestimmten, der Stadt ein weithin sichtbares unverwechselbares Gesicht gaben und gemeinschafts-stiftenden Charakter haben. Menschen haben vor 850 Jahren den Lübecker Dom und die anderen Lübecker Kirchen in einer Gegend gebaut, in der vorher kaum Menschen wohnten, in Ausmaßen, die alle Erwägungen der Nützlichkeit weit hinter sich lassen.

Eine kurze Zeitreise

  • Etwa 1160 bestimmt der sächische Herzog Henrich der Löwe die Errichtung einer hölzernen Kirche im Süden des Stadthügels.
  • 1163  wird eine Holzkirche auf dem Grund des heutigen Doms erbaut und von Bischof Gerold im Beisein von Heinrich dem Löwen geweiht.
  • 1173 legen Herzog Heinrich der Löwe und t Bischof Heinrich I gemeinsam den Grundstein für eine große steinerne Kathedrale.
  • 1247 ist der romanische Dom fertiggestellt und wird geweiht. Patrone sind Johannes der Täufer und Nikolaus.
  • 1255 wird unter Bischof Johann von Dienst mit dem Bau einer Paradies-Vorhalle begonnen.
  • 1266 beginnt ein Erweiterungsbau im Osten mit einem gotischen Kathedralchor.
  • 1341 wird der Erweiterungsbau fertiggestellt und von Bischof Johann von Mul geweiht.
  • 1477 stiftet Bischof Albert II Krummediek ein großes Triumpfkreuz, errichtet von Bernt Notke.
  • Palmarum (29. März) 1942 wird die Lübecker Altstadt bombardiert. Dabei wird der Dom getroffen und sehr stark beschädigt. Ein großer Teil der Ausstattung verbrennt.
  • Bis 1950 stürzen alle 17 gotischen Gewölbe und das Paradies ein.
  • Ab 1949 beginnt der Wiederaufbau des stark beschädigten Domes.
  • 1960 bis 1977 wird auch der gotische Chor wieder aufgebaut.
  • 1970 Einweihung des Innenraums in der heutigen Gestalt.
  • 1982 ist die Wiederherstellung der Paradiesvorhalle abgeschlossen.